Wir sagen Danke für 10 Jahre Fußball und ziehen unseren Hut!
Nach dieser Saison verabschieden wir uns von drei langjährigen Wegbegleitern: Sebastian Rudolph, Thomas Kube und Manuel Ebersbach beenden ihre aktive Zeit bei den Männern des SV 05 Rehbrücke.
Mit Rudi und Thomas blicken wir nochmal zurück – auf Geschichten von Aufstiegen, Teamgeist und vielen besonderen Momenten auf und neben dem Platz. Auch Manuel war über viele Jahre ein fester Bestandteil der Mannschaft und hat den Verein durch seine Verlässlichkeit und sein Engagement mitgeprägt.
Allen dreien gilt unser aufrichtiger Dank für ihren Einsatz, ihre Treue und viele gemeinsame Jahre. Der SV 05 bleibt eure sportliche Heimat – die Türen stehen euch jederzeit offen!
Sebastian Rudolph (Rudi)
Bereits 1995 begann er mit dem Kicken bei Fortuna Babelsberg, danach folgten die Stationen Grün-Weiß Großbeeren, ein erstes kurzes Gastspiel beim SV 05, Eintracht 90 Babelsberg – und letztendlich ab dem 01.07.2016 dauerhaft wieder bei uns.
Angefangen in der Jugend als Torhüter, stand er auch beim SV 05 jahrelang im Kasten, wechselte später aber meist in die Innenverteidigung. Seine Lieblingsposition blieb dennoch das Tor – doch irgendwann geht auch dort einmal die Lust verloren.
Das größte Highlight und zugleich sportlicher Erfolg? Ganz klar der Meistertitel in der Saison 2016/2017 und der damit verbundene Aufstieg in die Kreisliga.
Rudi war ein absoluter Teamsportler – die Mannschaft bedeutete ihm immer sehr viel. Über den Fußball hinaus sind aus Mitspielern echte Freunde geworden. Als Führungsspieler ging er stets mit Leistung, Wille und Einsatz voran. Dass er zeitweise die Kapitänsbinde trug, spricht für sich. Und ein lockerer Spruch war sowieso immer auf Lager.
Bis auf die letzte Saison lief er immer mit der Rückennummer 16 auf. Der Grund? In der C-Jugend half er einmal als Feldspieler aus, erzielte direkt zwei Tore – seitdem war klar: es muss die 16 sein.
Während seiner Fußballlaufbahn blieb auch er nicht von Verletzungen verschont. Die schwerste war definitiv der Kreuzbandriss mit Meniskusschaden, der bis heute Spuren hinterlassen hat. Während einer längeren Reha-Phase wurde ihm daher der Co-Trainerposten der Ersten angeboten – Und so stand er dann nach der Genesung in Doppelfunktion auf dem Platz.
Und nun? Das letzte Spiel ist gespielt, und Rudi verabschiedet sich in den wohlverdienten Fußball-Ruhestand – nicht nur als Spieler, sondern auch zuletzt als Co-Trainer der Zweiten.
„Das war ein sehr spezieller und emotionaler Moment. In dem Moment hatte ich nur im Kopf: Das war’s, es ist vorbei. Mit den Tränen kämpfen musste ich erst, als ich vom Feld runter war.“
Eine Rückkehr an die Seitenlinie ist nicht komplett ausgeschlossen – aber jetzt ist erstmal Zeit für Abstand – ein wenig mehr Freizeit, Zeit für die Arbeit und den Sohn.
Thomas Kube
Ebenso seit 2016 war Thomas Kube ein fester Teil des SV 05 – sein Wechsel damals war eine bewusste Entscheidung: Nach Probetrainings bei zwei Vereinen fühlte er sich in Rehbrücke sofort wohl. Schon 1997 hatte er beim FC Strausberg mit dem Fußball begonnen und durchlief dort sämtliche Jugendmannschaften, bevor ihn der Weg schließlich nach Rehbrücke führte.
Der größte sportliche Erfolg? Der direkte Aufstieg mit Rehbrücke, gefolgt von einem starken sechsten Platz als Aufsteiger. Aber wenn man ihn fragt, was bleibt, nennt er nicht Titel oder Tore, sondern unzählige schöne Erinnerungen – auf und neben dem Platz. Das gemeinsame Bier danach, die Kabine, die kleinen Anekdoten, die man immer wieder gern erzählt.
Auch sein Abschiedsspiel war ein ganz besonderer Moment: Nervös bis zur Ankunft am Platz, dann noch einmal das Umziehen, die vertraute Kabine, die Vorbereitung mit den Jungs – all das hat er bewusst genossen. Auf dem Feld war er im Kopf so frei wie selten, konnte einfach nur Fußball spielen. Beim Abgang hatte er einen Kloß im Hals, doch der Sieg zum Abschluss machte es perfekt.
Erst als Links-, später als Innenverteidiger wurde er zum festen Rückhalt – der Spitzname „Kreisliga-Hummels“ beschreibt ihn wohl am besten: souverän, fair, reflektiert. Eine Zeit lang trug er sogar die Kapitänsbinde der Zweiten und entwickelte sich dadurch nochmals weiter.
Wirklich schwer fiel ihm der Abschied – nicht aus sportlichen, sondern aus menschlichen Gründen. Die letzten beiden Jahre waren geprägt von wiederkehrenden Schmerzen, die auch das Familienleben belasteten. Mit dem zweiten Kind im Anmarsch war klar: Die Zeit gehört jetzt der Familie. Den Fußball wird er dennoch nie ganz loslassen – sein Sohn kickt bereits, und wer weiß: Vielleicht sieht man ihn irgendwann bei der Ü40 wieder.
Rehbrücke bleibt auf jeden Fall sein sportliches Zuhause. „Es sind die Menschen, die einen Verein ausmachen“, sagt er – und genau so hat er ihn auch erlebt.